Fünf Mythen über verwilderte Katzen

Datum: 07. May 2025
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Rund um heimatlose Katzen gibt es viele Missverständnisse. Diese Tiere leben meist ohne engen Kontakt zu Menschen und haben andere Verhaltensweisen als Hauskatzen. Doch was ist wahr und was ein Irrtum? Hier klären wir einige verbreitete Mythen auf.

Mythos 1: Verwilderte Katzen sind einfach nur ausgesetzte Hauskatzen 

Falsch. Zwar gibt es ausgesetzte Hauskatzen, aber verwilderte Katzen stammen oft aus Generationen von Streunern. Sie haben nie gelernt, mit Menschen zu leben, und sind dementsprechend scheuer und unabhängiger als eine ehemalige Hauskatze.

Mythos 2: Verwilderte Katzen können problemlos als Haustiere gehalten werden 

Falsch. Erwachsene, verwilderte Katzen lassen sich nur selten und mit sehr viel Zeit an ein Leben im Haus gewöhnen. Während junge Katzen mit viel Geduld sozialisiert werden können, bleibt es für ältere Streuner meist stressig, dauerhaft in einem Haushalt zu leben.

Mythos 3: Streunerkatzen kommen in der Natur gut zurecht 

Falsch. Viele glauben, dass verwilderte Katzen sich selbst versorgen können. Doch oft leiden sie unter Hunger, Krankheiten und extremen Witterungsbedingungen. Ohne menschliche Hilfe haben sie eine geringere Lebenserwartung als Hauskatzen.

Mythos 4: Kastration ist unnötig, da die Natur das Gleichgewicht reguliert 

Falsch. Ohne Kastration vermehren sich heimatlose Katzen unkontrolliert. Eine einzige Katze kann in wenigen Jahren für Hunderte von Nachkommen sorgen. Dies führt zu Überpopulation, mehr Leid und steigender Belastung für Tierheime und Tierschutzorganisationen.

Mythos 5: Verwilderte Katzen sind aggressiv und gefährlich 

Teilweise falsch. Verwilderte Katzen sind nicht von Natur aus aggressiver, sondern meist sehr scheu und vorsichtig, da sie Menschen nicht gut kennen und diese vermeiden. Sie greifen Menschen in der Regel nicht an, solange sie nicht bedroht oder bedrängt werden.

Verwilderte Katzen sind keine gewöhnlichen Haustiere, sondern Tiere, die spezielle Bedürfnisse haben. Die beste Unterstützung für sie ist nicht das Einfangen und Zähmen, sondern Kastrationsprogramme, Futterstellen und medizinische Versorgung. Durch Aufklärung können viele Missverständnisse vermieden und der richtige Umgang mit Streunerkatzen gefördert werden.

Warum ist eine Kastration so wichtig?

Kastrationsaktionen sind eine der wichtigsten Massnahmen im Tierschutz. Sie helfen nicht nur den Katzen selbst, sondern tragen auch dazu bei, das gesamte Ökosystem im Gleichgewicht zu halten. Dank des Engagements vieler Freiwilliger und Organisationen können jedes Jahr unzählige Katzen vor einem leidvollen Leben bewahrt werden. Diese aufwändigen und teils auch nervenaufreissenden Aktionen helfen effektiv an der Wurzel das Problem langfristig zu lösen. Innerhalb des Schwerpunkts der Aufklärungsarbeit hilft auch ProTier seit Jahren mit, um heimatlose Katzen Hoffnung zu geben und deren Leben zu verbessern. ProTier setzt auf Kastrationsgutscheine als Anreiz für Landwirt:innen und unterstützt durch die Beratung im Falle von einer benötigten Katzenkastrationsaktion einer ganzen Katzenkolonie. 

Möchten auch Sie unsere Kampagne “Hoffnung für heimatlose Katzen” unterstützen? Wir sind dankbar für Ihre Spende und Ihr Engagement, um über diese Problematik aufzuklären. Ebenfalls sind viele aktive Organisationen auf zuverlässige, langfristige Freiwillige angewiesen, welche Kastrationsaktionen durchführen.