Ein Lebenshof ist eine Einrichtung, auf dem schutzbedürftige und in verschiedenste Notsituationen geratene Tiere einen Ort der Sicherheit und Geborgenheit finden. Dort dürfen sie genesen und bis an ihr Lebensende frei von jeglicher Nutzung leben.

Was macht ein Lebenshof?

Ein Lebenshof nimmt wie ein Gnadenhof Tiere auf, die aus verschiedensten Notsituationen kommen. Dies können nicht mehr gewollte Haustiere, gequälte oder vor der Schlachtung gerettete «Nutztiere» oder Zuchttiere, die alt und krank sind, sein. Auf einem Lebenshof werden die Tiere mit viel Leidenschaft und Wissen gepflegt, damit sie ein Leben frei von Nutzung bis an ihr natürliches Lebensende verbringen dürfen. 

Lebenshöfe sind zudem Schulungszentren für Kinder, Jugendliche und Erwachsene - mit Hofführungen, Unterricht mit den Tieren, Events, Vorträgen, Jugendlagern und Filmvorführungen. In der direkten Begegnung mit sogenannten 'Nutztieren' entdecken die Besucherinnen und Besucher das natürliche Verhalten und Wesen dieser Tiere. Dadurch erfahren sie mehr über ihre Bedürfnisse und sehen, wie sensibel, einfühlsam, aufgeweckt und intelligent sie sind, wenn sie frei von Nutzung leben dürfen.

Wo kann ich einen Lebenshof besuchen?

Die meisten Lebenshöfe können besucht werden. Oftmals bieten sie Hofführungen an, an denen Sie teilnehmen können. Diese werden regelmässig angeboten und sind meistens auf der eigenen Webseite aufgeführt. Aufgrund des hohen Aufwands, der ein Lebenshof mit sich bringt, werden Einzelführungen kaum angeboten. Wir empfehlen Ihnen deshalb, sich im Vorfeld zu informieren, an welchen Tagen der gewünschte Lebenshof Führungen anbietet. Eine Anmeldung via Telefon oder E-Mail erleichtert dem Hof die Planung.

Wie finanziert sich ein Lebenshof?

Lebenshöfe finanzieren ihren Betrieb oftmals über mehrere Pfeiler. Mögliche Einnahmequelle sind die pflanzliche Landwirtschaft, dessen Ertrag beispielsweise als Gemüseabo oder via Direktvermarktung durch einen eigenen Hofladen vertrieben wird.

Analog zu den Gnadenhöfen sind Voll- und Teilpatenschaften für die Hoftiere mehrheitlich die Haupteinnahmequelle. Spenden und Teilnahmegebühren aus Workshops, Hofführungen, Vorträgen, Filmvorführungen und weiteren Events sind weitere Möglichkeiten, den Hofbetrieb zu finanzieren. Auch Sachspenden und das private Einkommen durch eine weitere Arbeitstätigkeit sind gängige Finanzierungsquellen. 

Was ist der Unterschied zwischen einem Gnadenhof und einem Lebenshof?

Der grösste Unterschied zwischen einem Lebenshof und einem Gnadenhof liegt in der Philosophie und der Lebensweise der Betreiberinnen und Betreiber. Lebenshöfe sehen es als ihre Aufgabe an, ganzheitlich Aufklärung zu betreiben und sich den Ursachen aktiv in den Weg zu stellen, deren Ergebnisse erst die Existenz von Lebenshöfen, Gnadenhöfen etc. notwendig machen. 

Lebenshofbetreiber und -betreiberinnen ernähren sich aus Überzeugung vegan und verstehen sich mit ihrem Handeln und ihrer Aufklärungs- bzw. Öffentlichkeitsarbeit als Treiber des Wandels hin zu einer tiernutzungs- und damit tierleidfreien Zukunft. Sie leisten in Kombination mit ihren Tieren aktiven Tierschutz, da letztere zugleich als Vertreter und Sprachrohr ihrer Artgenossen dienen. 

Sowohl auf einem Gnaden- als auch auf einem Lebenshof werden die Tiere liebevoll umsorgt und dürfen bis an ihr Lebensende frei von Nutzung leben. 

Wie kann ich einen Lebenshof unterstützen?

Neben hofspezfischer Spende in Form einer Tierpatenschaft können Sie unseren Lebenshoffonds unterstützen. Damit helfen Sie nicht nur bestehenden Gnaden- und Lebenshöfen, sondern fördern auch die Entstehung neuer Höfe. Bei bestehnden Höfen setzt ProTier Ihre Spende rasch dort ein, wo sie am dringendsten benötigt wird, damit mehr Tiere gerettet oder die bestehende Infrastruktur erweitert werden kann. Neue Gnaden- und Lebenshöfe fördert ProTier durch die aktive Betreuung des Gründungsprozesses gemeinsam mit Expertinnen und Experten und der Veranstaltung von Infoabenden. 

Lebenshoffonds

Lebenshoffonds

Der Lebenshoffonds von ProTier unterstützt bestehende Gnaden- und Lebenshöfe in der Schweiz und fördert die Entstehung zukünftiger Höfe.

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