Grüezi!

Liebe Leserin, Lieber Leser

Seit bald 75 Jahren setzen wir uns für das Tierwohl in der Schweiz ein. Auch im vergangenen Jahr galt unser Engagement Projekten, Kampagnen und Menschen, die zahlreichen Tieren ein Leben frei von Nutzung und Leid ermöglichen.

2022 war ein anspruchsvolles Jahr für den Tierschutz – besonders auf politischer Ebene. Mit der Ablehnung der Massentierhaltungsinitiative verpasste es die Schweizer Bevölkerung, die Weichen zugunsten des Tierwohls zu stellen. Nichtsdestotrotz hat die Initiative über eine Million JA-Stimmen erhalten, während unzählige Medienberichte über die Haltungsbedingungen in der Schweiz vielen Menschen die Augen öffneten.

Auch im neuen Jahr bleiben wir politisch engagiert. Als Partner der Pelz-Initiative fordern wir ein Importverbot von tierquälerisch erzeugten Echtpelzprodukten – ein Anliegen, für das wir uns schon seit Jahren einsetzen und mit Aufklärungsarbeit unsere Gesellschaft sensibilisieren.

Als Unterstützerin der Stopfleber-Initiative machen wir uns für ein Importverbot von Stopfleber (Foie gras) stark. Die Produktion von Stopfleber ist in der Schweiz seit über 40 Jahren verboten, der Import aber weiterhin erlaubt – eine Tatsache, die geändert werden muss.

Vor drei Jahren fanden die Hoftage erstmals statt. Vergangenen September öffneten im Rahmen der vierten Hoftage 17 Höfe ihre Tore und begeisterten rund 750 Besucherinnen und Besucher – ein neuer Rekord. Was ein solcher Besuch auslösen kann, zeigen uns regelmässige Anfragen von Menschen, die einen Lebenshof gründen möchten. Aus diesem Grund organisierten wir im November zum ersten Mal ein Lebenshofinfoabend, der auf reges Interesse stiess.

Der vergangene Hitzesommer galt als einer der heissesten seit Messbeginn. Dadurch wurden die bescheidene eigene Heuproduktion und die steigenden Preise für zahlreiche Höfe zu einem unverhofft hohen Budgetposten. Dank unserer Aktion «Geld für Heu», die ein voller Erfolg war, konnten wir 14 Höfe mit rund 40 Tonnen Heu unterstützen.

Finanziert wurden diese beiden Events durch unseren neu geschaffenen Lebenshoffonds. Auch bestehende Höfe konnten wir dank diesem Fonds unterstützen.

Noch immer gibt es in der Schweiz tausende streunende Katzen. Ihre unkontrollierte Vermehrung verursacht Verwahrlosung und viel Leid. Mit der Abgabe von Gutscheinen an Landwirtinnen und Landwirte haben wir auch dieses Jahr viele Katzenkastrationen mitfinanziert. Welche Dringlichkeit und Relevanz diese Thematik hat, zeigten uns die zahlreichen Anfragen – noch nie haben wir so viele erhalten wie in diesem Jahr.

Auch im neuen Jahr fokussiert unser Wirken auf die nachhaltige Verbesserung des Tierwohls. Dafür setzten wir uns seit bald 75 Jahre ein – 2024 feiern wir unser 75-jähriges Bestehen.

ProTier – Stiftung für Tierschutz und Ethik

<p>Thomas Steiger<br />Stiftungsratspr&auml;sident</p>

Thomas Steiger
Stiftungsratspräsident

<p>Patrick Schneider<br />Gesch&auml;ftsführer ProTier</p>

Patrick Schneider
Geschäftsführer ProTier

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ProTier – Stiftung für Tierschutz und Ethik

ProTier – Stiftung für Tierschutz und Ethik setzt sich mit Projekten und Kampagnen für einen gerechten, ethisch vertretbaren Umgang mit Tieren ein, dies seit bald 75 Jahren. 2024 dürfen wir unser 75-jähriges Bestehen feiern.

ProTier hilft, wenn Tiere in Not sind

Dabei machen wir keinen Unterschied zwischen den Tierarten. Unser erklärtes Ziel ist eine Welt mit weniger Tierleid und ein gesundes, von Respekt geprägtes Miteinander von Tier und Mensch. Wir setzen alles daran, dieses Fundament zu legen.

ProTier pflegt politische Kooperationen und Partnerschaften. Diese sind für das Weiterkommen in Sachen Tierschutz und Tierethik sehr wichtig. Durch die Unterstützung von politischen Aktivitäten, Kampagnen und Lobbyarbeit tragen

wir gemeinsam mit anderen Tierschutzorganisationen dazu bei, dass die Grundlagen für zeitgemässen Tierschutz im Gesetz verankert werden. Gemeinsam sind wir stärker zum Schutz und Wohl der Tiere.

Die Zeitschrift «ProTier», die viermal jährlich erscheint und unsere digitalen Kommunikationskanäle wie Webseite, Newsletter und Social Media ermöglichen es uns, den Spenderinnen und Spendern unsere Arbeit und unsere Projekte näherzubringen sowie über aktuelle Themen aus der Tierwelt und aus dem Tierschutz zu berichten.

Lebenshoffonds

Ein besonderes Engagement unseres Wirkens gilt den Gnaden- und Lebenshöfen. Um unserem wachsenden Netzwerk an bestehenden Höfen und den Anfragen für neu entstehende Gnaden- und Lebenshöfe gerecht zur werden, haben wir einen Lebenshoffonds geschaffen. Dieser unterstützt bestehende Höfe beim Betrieb und fördert zukünftige Höfe bei deren Aufbau und Gründung.

Bestehende Gnaden- und Lebenshöfe werden beim Betrieb unterstützt. So beteiligt sich der Fonds beispielsweise an den Kosten für Tierrettungen. Entscheidet sich ein Hof ein oder mehrere Tiere zu retten – sei dies aus tierquälerischer Haltung, die Umstellung auf pflanzliche Landwirtschaft oder die Bewahrung vom Schlachthof – fallen häufig mehrere Kostenpunkte an: Die Tiere müssen von ihrem bisherigen Ort an ihr neues Zuhause transportiert werden. Befinden sie sich in einem schlechten gesundheitlichen Zustand, müssen sie tierärztlich behandelt und oft auch medikamentös versorgt werden. Weiter kann es vorkommen, dass der Lebenshof durch bauliche Massnahmen erweitert werden muss, damit die neu aufgenommenen Tiere genügend Platz erhalten. Da diese Massnahmen oftmals die Hofbudgets übersteigen, greift ihnen hier der Lebenshoffonds finanziell unter die Arme.

Neben bestehenden Höfen unterstützen die Spenden aus dem Lebenshoffonds die Entstehung neuer Gnaden- und Lebenshöfe. Konkret werden zukünftige Hofbesitzer:innen im Rahmen einer Beratung strategisch begleitet. Dabei wird ihnen Wissen rund um die operative Führung eines Hofs, die Finanzierung und rechtliche Grundlagen vermittelt. Dieses Wissen bildet die Grundlage, um einen Gnaden- oder Lebenshof nachhaltig führen zu können und berücksichtigt sowohl die tierischen Bewohner:innen als auch betriebswirtschaftliche Aspekte.

Interessierte Personen präsentieren wir während unserer Lebenshofinfoabenden das Konzept Lebenshof und ermöglichen ihnen einen direkten Austausch mit einer Lebenshofbesitzerin. Dies hilft ihnen dabei, sich zu entscheiden, ob und wie sie ihren Traum von einem eigenen Hof weiterverfolgen möchten. 

Politisches Wirken

In Kooperation mit anderen Tierschutzorganisationen unterstützen wir politische Aktivitäten und tragen dazu bei, dass notwendige Veränderungen im Tierschutzbereich vorankommen und im Gesetz verankert werden. Dazu tauschen wir uns auch mit den Bundesämtern aus.

Das vergangene Jahr war für den Tierschutz und das Tierwohl herausfordernd: Während das Stimmvolk die Massentierhaltungsinitiative ablehnte, entschied sich der Ständerat gegen ein Importverbot für tierquälerisch erzeuge Pelzprodukte. Trotz dieses Dämpfers erachten wir unser politisches Engagement nach wie vor als zentral für die Verbesserung des Tierwohls. Zudem lassen uns neu lancierte Vorstösse optimistisch in die Zukunft blicken.

INITIATIVE GEGEN MASSENTIERHALTUNG

Als Allianzmitglied der «Initiative gegen Massentierhaltung» haben wir dazu beigetragen, dass möglichst viel Kampagnenmaterial verteilt wurde. Weiter haben wir die Bevölkerung über unsere digitale Kommunikationskanäle über die Missstände der Massentierhaltung sensibilisiert und aufgeklärt. Leider lehnte das Schweizer Stimmvolk die Initiative am 25. September mit 63 % Nein-Stimmen ab. Trotzdem haben über eine Million Menschen JA zu mehr Tierwohl gesagt.

Obwohl wir enttäuscht sind über das Endergebnis, freuen wir uns über den Diskurs, der rund ums Tierwohl entstanden ist - unzählige Medienberichte, Sensibilisierungs- und Aufklärungsarbeit sorgten dafür, dass der Schweizer Bevölkerung vor Augen geführt wurde, wie gross die Missstände in der Massentierhaltung sind. Für uns ist klar – vielen Menschen ist das Wohl der Tiere ein zentrales Anliegen. Wir bleiben dran und setzen uns weiterhin für mehr Tierwohl in der Schweiz ein.

«STOPP PELZ»

Nachdem der Nationalrat die Motion von Matthias Aebischer für ein Verbot von tierquälerisch erzeugten Pelzprodukten deutlich zugestimmt hat, wurde sie leider vom Ständerat abgelehnt. Dieser inakzeptable Entscheid, unsägliches Tierleid weiter hinzunehmen, ist inakzeptabel. Aus diesem Grund läuft momentan die Unterschriftensammlung für die Volksinitiative «Für ein Importverbot von tierquälerisch erzeugten Pelzprodukten». Als Partner unterstützen wir das Initiativkomitee bei der Unterschriftensammlung.

 Mit unserer Kampagne «Stopp Pelz» engagieren wir uns bereits seit Jahren für eine pelzfreie Schweiz. Auch im vergangenen Jahr haben wir im Rahmen unserer Standaktion die Zürcher Bevölkerung über die tierquälerische Pelzindustrie aufgeklärt und Unterschriften gesammelt. An der Demonstration für eine pelzfreie Schweiz haben wir uns lautstark für ein Verbot von Echtpelzprodukten eingesetzt. Auch im neuen Jahr bleiben wir dran und setzen uns weiterhin ein für eine pelzfreie Schweiz.

PRO TIER OSTER KAMPAGNE «OSTERFEIER OHNE EIER»

Auch im vergangenen Frühling klärten wir die Bevölkerung über unsere Kommunikationskanäle über das Leid der Legehennen in der Eierindustrie auf und zeigten tierleidfreie Alternativen auf.

In der Eierindustrie wird das Tierwohl systematisch zugunsten des Profits missachtet. Der Höhepunkt dieser Ausbeutung der Legehennen findet nach Ostern statt: Weil die Nachfrage nach Eiern drastisch sinkt, werden die zusätzlichen 500 000 Legehennen, die für unsere Oster-Bedürfnisse (gekochte Eier zum «Tütschen», Kuchen, Zopf etc.) benötigt werden, nach einer kurzen «Nutzungsdauer» getötet.

Auch im kommenden Jahr werden wir die Bevölkerung über unsere Kommunikationskanäle und Medienarbeit weiter aufklären, sensibilisieren und Alternativen aufzeigen. Eine Auswahl dieser haben wir auf unserer Webseite aufgeführt.

«JA ZUM IMPORTVERBOT VON STOPFLEBER»

Das Mästen und die Produktion von Stopfleber (Foie gras) ist in der Schweiz seit über 40 Jahren verboten, der Import dieser tierquälerisch erzeugten Produkte aber weiterhin erlaubt. Die Stopfmast setzt Enten und Gänse einem massiven Leiden aus. Mit jährlich 200’000 kg importierter Gänseleber gehört die Schweiz zu einem der Hauptimporteure. Jedes Jahr werden allein für den Schweizer Markt 400’000 Enten und 12’000 Gänse getötet.

Es kann nicht sein, dass den Schweizer Produzenten unter Strafandrohung verboten wird Stopfleber zu produzieren, diese aber von ausländischen Produzenten hergestellt und importiert werden darf.

Um diese Tatsache zu ändern, wurde die Unterschriftensammlung für Volksinitiative «Ja für ein Importverbot von Stopfleber» lanciert. Als offizieller Initiativ-Partner leisten wir Aufklärungsarbeit und unterstützen das Komitee bei der Unterschriftensammlung.

ProTier unterstützt und hilft

NEUER KOMPETENZPARTNER: STIFTUNG FLEDERMAUSSCHUTZ

Anfang dieses Jahres erreichte uns ein Unterstützungsantrag der Stiftung Fledermausschutz beim Zoo Zürich. Nach einem gemeinsamen Treffen im Frühling war gegenseitig klar, dass wir dieses gerne zu einer Partnerschaft ausbauen würden. Bereits im ersten Magazin 22 durften wir darüber berichten und auch in den nachfolgenden Artikeln Spannendes über die Welt der Fledermäuse und die wichtige Tätigkeit der Stiftung Fledermausschutz erfahren. Wir freuen uns sehr, dass wir dank Ihrer Hilfe eine Wärmebildkamera finanzieren konnten, die nun das Flugverhalten der nachtaktiven Tiere aufzeichnet und damit wertvolle Erkenntnisse liefert.

KATZENKASTRATIONEN

Auch in diesem Jahr unterstützte ProTier wieder zahlreiche Bauernbetriebe oder Menschen, die sich um freilebende Katzenkolonien kümmern, bei den Kastrationskosten. Die jährlich steigenden Anfragen für Kastrationsgutscheine zeigt uns, dass die Problematik von freilebenden, unkastrierten Katzen leider noch lange nicht vom Tisch ist. Im Jahr 2019 waren es 77 Gutscheine, die wir ausstellten, und nur 2 Jahre später (2021) mit 156 das Doppelte. Im vergangenen Jahr 2022 verzeichneten wir mit 158 Kastrationsgutschienen nochmals einen leichten Anstieg. Diese Zahlen zeigen auf, wie wichtig es ist, dass wir diese finanzielle Unterstützung auch in Zukunft anbieten können, um dem Katzenelend entgegenzuwirken.

GELD FÜR HEU

Der Rekordsommer 2022 ist zwar Geschichte, aber vergessen haben wir die zahlreichen Hitzetage, die er mit sich brachte, noch lange nicht. Zweifelsohne bescherte er uns viele genussvolle Momente, aber leider auch weniger schöne. Durch die anhaltende Hitze und den fehlenden Regen litt die Natur heftig. Alle Lebenshöfe haben Tiere zu versorgen, die tagtäglich Heu benötigen. In diesem Sommer waren die Weiden schnell abgegrast und durch die Hitze konnte das Gras nicht mehr nachwachsen. Alles verdorrte, und die Tiere mussten schon im Sommer mit den Vorräten, die für den Winter gedacht waren, zugefüttert werden. Die Folge ist, dass Heu nachbestellt werden muss, und das zu erhöhten Preisen. Nebst der Pandemie entstand mit dem Heumangel eine weitere finanzielle Herausforderung für die zahlreichen Höfe. Auch ProTier erreichte die Notlage der Höfe und wir lancierten zum 2. Mal die Kampagne «Geld für Heu», um die Futternot auf den Höfen lindern helfen zu können.

Wir freuen uns sehr, dass Sie uns und damit die Höfe bereits mit zahlreichen Spenden unterstützt haben und es sicher noch weiter tun, so dass wir am Ende zusammen helfen können, die Futterreserven wieder aufzufüllen.

«ZWEITES LEBEN FÜR SPORTPFERDE»

Auch in diesem Jahr konnten wir einige Unterstützungsanträge finanziell berücksichtigen. Dazu gehört auch der Verein «Zweites Leben für Sportpferde» von Natalie Friberg. Dieser Verein nimmt ausrangierte Sportpferde auf, die niemand mehr will, da sie für den Pferdesport nicht mehr zu gebrauchen sind. Oftmals sind das ehemalige Traber oder Galopper, die ihren Besitzern viel Geld eingebracht haben, aber durch Verletzungen oder altersbedingt (was bei den Spitzensportlern unter den Pferden oft schon nach wenigen Jahren der Fall ist) nicht mehr rentabel sind. Sie dürfen auf einem schönen Hof unter liebevoller Pflege ihr restliches Leben ohne Leistungsdruck geniessen.

ESELMÜLLER-STIFTUNG

Mitte des Jahres erreichte uns ein Gesuch der Eselmüller-Stiftung in Seeberg. Hier ging es nicht um einen Stallumbau, sondern um ein Projekt, das in Form von Kursen und Informationstagen die Sensibilisierung von Kindern und Jugendlichen für die Langohren fördern soll. Gerne wollten wir dieses Projekt mitunterstützen, da die Aufklärung im Umgang mit den Tieren sehr wichtig ist. Nur was Kinder lieben und verstehen, schützen sie später auch. Das gilt natürlich nicht nur für die sensiblen Esel, sondern für alle Lebewesen.

LEBENSHOF FREI SEIN

Fast täglich erreichen uns Anfragen für Tierplatzierungen. Tiere, die nicht der ‘Norm’ entsprechen und daher keinen ‘Nutzen’ haben oder Halterinnen und Halter, die aus gesundheitlichen Gründen ihre Tiere abgeben müssen. Wir versuchen für jedes Tier ein schönes Plätzchen zu finden, aber nicht immer gelingt das. Umso schöner war es, als wir für gleich fünf Tiere (Zwergziegen und Schafe) ein Zuhause bei der Familie Limacher vom Lebenshof Frei sein gefunden haben. Da die Tiere aber natürlich artgerecht untergebracht werden sollen, musste der bestehende Kuhstall umgebaut werden. Keine Frage, dass wir da schnell und unbürokratisch finanzielle Unterstützung leisteten.

LEBENSHOF EINFACH SEIN

Pia Buob vom Lebenshof Einfach sein musste auf ihrem Hof einige bauliche Veränderungen vornehmen, um den Auslauf der Kühe und Pferde zu erweitern. Die Tiere hatten bis anhin zu wenig Platz, um sich frei bewegen zu können. Für dieses Bauvorhaben musste sie einige Auflagen der Gemeinde erfüllen. Zusammen mit anderen angefragten Organisationen konnten wir Pia mitunterstützen, damit ihre Tiere den nötigen Auslauf bekommen.

HOF RING

Auf dem Hof Ring von Martina Blattner wurde ein neuer Dumper (Muldenkipper) benötigt, da eine erneute Reparatur teurer wäre als ein Neukauf. Die Box und der Auslauf der alten Muli-Stute Suleika mussten zudem dringend befestigt werden, damit sie einen rutschfesten Untergrund unter den Hufen hat. Um das noch im vergangenen Winter realisieren zu können, berichteten wir im Magazin 02/22 davon. Dank Ihren zahlreichen Spenden konnten wir auch Martina mitunterstützen.

REHKITZRETTUNG TOGGENBURG

Im Mai durften wir bei einem Einsatz der Rehkitzrettung Toggenburg mit Sandra Kuratli dabei sein (ProTier berichtete im Magazin 2 I 22).  Das war ein beeindruckendes Erlebnis und wir freuen uns sehr, dass wir die für diese Einsätze nötige Wärmebildkamera mitfinanzieren durften. In der Saison 2022 hat Sandra Kuratli 220 Hektaren auf 76 Feldern abgeflogen und damit 23 Rehkitzen das Leben gerettet.

HOF ALLEGRO

Auf dem schönen Hof Allegro leben nebst Schafen und Hochlandrindern auch Pferde, deren Leben längst geendet hätte, wäre da nicht Dea Alvino, die ihnen trotz Krankheiten und Verletzungen ein neues Zuhause bietet. Die kleine Maja war mit nur einem Tag plötzlich ohne Mama, Vanja wurde als Fohlen von einem Zuchthengst getreten und an der Schulter verletzt und die Stute Mona leidet an chronischer Hufrehe. Sie alle brauchen zeitlebens besondere Pflege und teilweise kostenintensive Behandlungen. Dank zahlreichen Spenden auf einen Bericht im Magazin 01/22, konnten wir Dea mitunterstützen.

HOF NARR

Der von Sarah Heiligtag geführte Hof Narr im zürcherischen Hinteregg, beheimatet über 100 Tiere (Pferde, Esel, Schweine, Ziegen, Hühner, Enten u.v.m.). Auch diese Tiere würden heute alle nicht mehr leben. Auf dem Hof Narr werden sie als einzelne Individuen behandelt und dürfen ihre Tierpersönlichkeit ausleben. Die Vision einer friedlichen und gewaltfreien Zukunft ohne Tiernutzung und einer bioveganen Landwirtschaft, durften wir dank zahlreicher Spenden auf einen Artikel im Magazin 01/22 mitunterstützen.

GNADENHOF HODEL

Ivo Zürcher führt seinen Gnadenhof Hodel mit grossem Herzblut. Nebst dem Gnadenhof mit über 200 Tieren, führt Ivo auch noch ein Tier-Ferienheim. Da durch Corona viele Tierbesitzer:innen im Homeoffice arbeiteten, betreuten sie ihre Haustiere zu Hause und wichtige Einnahmequellen brachen ab. Zusätzlich kamen in diesem Sommer noch erhöhte Futtermittelpreise dazu. Dringende Umbauten für die Vogelpflegestelle und die Exoten mussten warten. Im Magazin 03/22 berichteten wir ausführlich darüber und sind sehr froh, dass wir mit der Hilfe unserer treuen Spender:innen Ivo grosszügig unterstützen konnten.

HILFE FÜR HAUSTIERE AUS DER UKRAINE

Um ukrainischen Tieren und damit deren Besitzer: innen in dieser Krisensituation helfen zu können, machten wir im Magazin 1/22 einen Spendenaufruf. Dank zahlreichen mitfühlenden Unterstützers: innen, durften wir nun diese zweckgebundene Spende einem Sozialamt überweisen, welches sich um die Integration ukrainischer Flüchtlinge kümmert. Um auch deren mitgebrachten Hunden helfen zu können, benötigt es auswärtige finanzielle Unterstützung. Diverse kleinere Hunde wie zwei Yorkshire Terrier, ein Mops, ein englischer Cocker Spaniel und ein Chihuahua mussten dringend geimpft werden, damit sie in der Schweiz ein gesundes Leben führen dürfen.

Wir sind sehr dankbar, dass wir mit Hilfe unserer Spender: innen die Impfungen der Hunde übernehmen konnten. 

ERLEBENSHOF VILZTÜR

Auf dem Erlebenshof Vilztür von Karin Schuler wird Nachhaltigkeit grossgeschrieben. Nebst der Aufnahme und Pflege von Tieren in Not liegt es Karin sehr am Herzen, die einheimische Tier- und Pflanzenwelt zu schützen. Der Auf- und Umbau des Hofs ist im stetigen Wandel. Der Stall wurde früher für die konventionelle Rinderhaltung genutzt und wird nun laufend so umgebaut, dass er den Bedürfnissen der Tiere gerecht wird und auch noch weiteren Tieren ein Zuhause bieten kann. Diesen wichtigen Umbau unterstützen wir mit einem Aufruf im Magazin 04/22 gerne.

Mehr Erfolgsgeschichten finden Sie auf unserer Webseite unter www.protier.ch

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Hoftage 2022

Bei prächtigem Wetter fanden im September 2022, in Zusammenarbeit mit 17 Höfen, die vierten Hoftage statt. Angefangen im Jahr 2019 mit 7 Höfen, haben dieses Jahr so viele Höfe teilgenommen wie nie zuvor. Mit über 750 angemeldeten Besucherinnen und Besuchern und vielen ausgebuchten Höfen und Führungen war das Interesse wiederum sehr hoch. Die Hoftage wurden 2019 von ProTier ins Leben gerufen mit dem Ziel, die Höfe mit ihren vielen Tierpersönlichkeiten der Öffentlichkeit zugänglich zu machen und Gross und Klein auf einen Hof in ihrer Nähe zu führen.

Durch Hofführungen, interessante Gespräche und natürlich zahlreiche Tierbegegnungen konnten die Besucher:innen erleben, wie Tiere sich verhalten, wenn sie fernab der menschlichen Nutzung leben dürfen.

An diesem einmaligen Wochenende konnten für diverse Tiere neue Patinnen und Paten gefunden werden. Um etwas bewegen zu können und um im Menschen das Bewusstsein für gewisse Veränderungen zu fördern, sind Begegnungen, die das Herz berühren und nicht den Verstand, ganz entscheidend. Und genau das war auch in diesem Jahr an den Hoftagen wieder möglich. Durch gezielte Medienarbeit wurden zudem viele weitere Menschen erreicht und sensibilisiert.

ProTier entwickelt, plant und finanziert diese Hoftage und weckt so nicht nur das Interesse für das Thema Lebenshof, sondern bringt den Höfen auch neue Besucher:innen, Helfer:innen und Einnahmen in Form von Patenschaften oder Spenden vor Ort.

Die Hoftage sind eine Initiative von Pro Tier.

Die Geschäftsstelle und ihre Partner

DAS TEAM UND HELFER:INNEN

Den grössten Dank und Wertschätzung möchten wir an unsere Mitarbeitenden und freiwilligen Helfer:innen richten. Sie engagieren sich jeden Tag mit Herzblut für den Tierschutz und sind nebst der Arbeit immer da für freiwillige Einsätze und Aktionstage – Allen ein herzliches Dankeschön!

PARTNERSCHAFTEN

Unterstützt wird die Geschäftsstelle durch die geschätzten Lieferant:innen und Partner:innen, bei denen wir uns herzlich für die kompetente und zuverlässige Arbeit und Partnerschaft bedanken:

  • Avanova Treuhand GmbH
  • Progressia Wirtschaftsprüfung AG
  • Systec AG
  • ae Design
  • Angstmann Design GmbH
  • Renato Zurkirchen, Fotograf
  • Peter Diem, Fotograf
  • Staffel Medien AG, Print
  • LST Team AG
  • Sugar Mountain CRM Consulting GmbH
  • Arteria GmbH
  • Tibits
  • Fressnapf

Ein besonderer Dank gilt den Partnern tibtis und Fressnapf.

TIERSCHÜTZER:INNEN

Gerne möchten wir uns bei den Organisationen bedanken, die sich mit uns zusammen engagieren und aktiv wirken: Tier im Recht, Sentience Politics, Animal Free Research, Animal Trust, Vier Pfoten und andere.

GASTSCHREIBENDE

Einen grossen Dank auch den Gastschreibenden in unserem Magazin, Josef Föhn, Markus Wild, Diana Marti, Carla Rohrer, Katja Schönbächler, Valeria Meier, André Wermelinger, Hubert Krättli, Christoph Maurer, Raphaela Weiss und Elisabeth Schlumpf.

LEBENS- UND GNADENHÖFE

Wir bedanken uns herzlich bei den unglaublich engagierten Besitzerinnen und Besitzern der Lebens- und Gnadenhöfe für die Zusammenarbeit während dem Jahr und insbesondere für die Durchführung der Hoftage.

Organisation und Stiftungsrat

ORGANISATION

ProTier – Stiftung für Tierschutz und Ethik mit Sitz in Zürich wurde 1949 als Verein unter dem Namen «Schweizerische Gesellschaft für Tierschutz» gegründet und ist seit 2011 als Stiftung aktiv. ProTier setzt sich seit bald 75 Jahren mit Projekten und Kampagnen für einen gerechten, ethisch vertretbaren Umgang mit Tieren ein. ProTier untersteht der eidgenössischen Stiftungsaufsicht in Bern, als Revisionsstelle amtet die Progressia Wirtschaftsprüfung AG. Die Stiftung verfolgt keine kommerziellen Zwecke. Spenden an ProTier sind steuerbefreit.

STIFTUNGSRAT

Der Stiftungsrat führt die Aufsicht über die Stiftung und setzt sich aus vier Personen zusammen. Das Gremium besteht zurzeit aus Thomas Steiger, Unternehmer (Stiftungspräsident), Ueli Vogel-Etienne, Rechtsanwalt, Rolf Lux, Head Strategy & Operations, und Christoph Ammann, Tierethiker und Pfarrer. Alle Stiftungsräte erhalten für ihr Engagement eine Jahrespauschale.

BEZIEHUNGSMANAGEMENT

ProTier pflegt Kooperationen und Partnerschaften. Diese sind für das Weiterkommen in Bezug auf Tierschutz und Tierethik sehr wichtig. Gemeinsam sind wir stark zum Wohl und zum Schutz der Tiere. ProTier unterstützt in Zusammenarbeit mit anderen Organisationen politische Vorstösse, wir sammeln gemeinsam Unterschriften, lancieren Kampagnen oder versuchen, Politikerinnen und Politiker für Lobbyarbeit im Parlament und in der Öffentlichkeit zu gewinnen.

ZEWO-ZERTIFIKAT

Wir haben uns gegen eine ZEWO-Zertifizierung entschieden. Zum einen, weil sie einen hohen administrativen Zusatzaufwand bedeuten würde, und zum anderen, weil die später erforderlichen ständigen Rezertifizierungen mit hohen Kosten verbunden wären. Wir müssten sie aus Spendengeldern finanzieren, die wir lieber für Projekte zum Wohl und zum Schutz der Tiere einsetzen.

Herzlichen Dank!

Tieren zu helfen ist eine dringliche Notwendigkeit, und wir machen keinen Unterschied zwischen den Tierarten. Unser erklärtes Ziel ist eine Welt mit weniger Tierleid und ein gesundes, von Respekt geprägtes Miteinander von Tier und Mensch. Wir setzen alles daran, das Fundament dafür zu legen, und danken Ihnen von Herzen, dass Sie dieses mittragen.

Ein erfreutes Dankeschön an all die jungen und neuen Erstspenderinnen und Erstspender, die sich für den Schutz der Tiere entscheiden und uns und unseren Projekten ihr Vertrauen schenken.

Grosser Dank gilt unseren Spenderinnen und Spendern, Gönnerinnen und Gönnern, die uns über Jahrzehnte die Treue halten und unsere Projekte mit grosszügigen Einzelspenden während des Jahrs zusätzlich unterstützen. Ihnen ist es zu verdanken, dass wir im Jahr 2024 unser 75-jähriges Bestehen feiern dürfen, auf das wir uns unglaublich freuen.

Wir danken allen Stiftungen, Organisationen und Firmen, die unsere Projekte immer wieder grosszügig oder zum ersten Mal unterstützen. Ein grosses Dankeschön geht an Fressnapf Schweiz für die treue Partnerschaft. So durften wir auch in diesem Jahr aus der Aktion «Gib Pfötchen» einen grosszügigen Betrag entgegennehmen. Fressnapf ist ein langjähriger und wertvoller Partner von ProTier.

Bedanken möchten wir uns bei den Hofbesitzerinnen und Hofbesitzern der Lebens- und Gnadenhöfe und bei all den anderen Tierhöfen für die enge und sehr persönliche Zusammenarbeit und für das Vertrauen – gemeinsam sind wir stark zum Wohl und zur Rettung von Tieren.

Wir leben Partnerschaften und wir bedanken uns bei allen Partner:innen, Sponsor:innen, Lieferant:innen, Fotografen und vielen Kooperationspartner:innen, die uns mit ihrer wertvollen Arbeit unterstützen und uns jeweils auch finanziell entgegenkommen. Ein grosses Merci!

Ein besonderes Danke geht an alle Helferinnen und Helfer, die ihre Zeit freiwillig den Tieren schenken und immer dann bereitstehen, wenn Hilfe gebraucht wird.

Wir bedanken uns bei allen herzlichst!

ProTier – Stiftung für Tierschutz und Ethik

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Die ProTier Jahresberichte als PDF